Kalenderblatt März 2011

März 2011

Haus Muth/Wiederhold, Wimmer 10

Am 03.08.1800 heiratete der Ackermann Conrad Muth (*1771) aus Lohre, die am 18.04.1780 geborene Martha Elisabeth Hempeler aus Wabern. Neben dem späteren Tagelöhner und Wagner Konrad Muth (*1811 +1872) brachte Martha Elisabeth 13 Kinder auf die Welt.

Das siebte Kind Konrad vermählte sich am 12.04.1841 mit Anna Katharina Schaefer (*1807 in Wabern). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Der Drittgeborene, Friedrich (*1845 +1900) ging am 26.12.1873 mit Maria Morsch (*28.10.1849 +1914) die Ehe ein.

Sie hatten die Kinder
Martha Elisabeth *28.12.1875
Johannes *06.11.1877 +1956
Nikolaus Konrad *10.02.1880 +1956
Hermann *23.09.1882 +26.11.1885
Andreas *06.10.1884 +1967

Nikolaus Konrad, der spätere Schneidermeister, heiratete 1911 die Dienstmagd Anna Elisabeth Pippert (*20.08.1885 in Niedermöllrich +1967). Die Eheleute zogen die Kinder groß:
Johannes *1912 +1998
Maria *1915 +2004 oo 1939 Albrecht Stephan
Georg *1920 +2005 oo 1944 Erna Röhner *1921

Der Schmied Andreas Muth ging am 15.02.1914 mit Anna Martha Beck (*20.02.1883 +1962) die Ehe ein. Sie hatten die Tochter Margarete Auguste Elisabeth (*1915).

Das Stammhaus der Familie Muth stand im Schmiedeweg (Haus Nr. 20). Es war eines der ältesten Wohnhäuser in Wabern. Schneidermeister Nikolaus Konrad und sein Bruder, der Schmied Andreas Muth, bauten im Jahre 1912 das Doppelhaus im Wimmer. Im rechten Teil zog die Familie des Schneidermeisters ein. Dort hatte Nikolaus Konrad auch seine Schneiderstube. Er wird von seiner Enkelin als sehr strebsam bezeichnet. Sein Fleiß ermöglichte ihm, verschiedene Grundstücke zu erwerben.

Johannes Muth erlernte ebenfalls das Schneiderhandwerk. Er heiratete 1936 Katharina Pflüger aus Rhünda (*1915 +1993). Katharina gebar im Jahre 1933 die Zwillinge Anna und Waltraud. Waltraud vermählte sich mit Reinhold Heinz Ritter und wohnt heute in Bochum. Anna (genannt Anni) heirate 1955 Karl Wiederhold (*1920 +1990). Sie haben die Kinder Elke (*1960) und Rolf (*1969).

Anni musste auf Weisung ihres Vaters den Beruf der Schneiderin erlernen. Sie hatte in ihrem Großvater einen strengen Lehrherren. Zwölf Stunden Arbeit war der Alltag. Ein Aufblicken von der Arbeit war nicht erwünscht. Anni Wiederhold erinnert sich, dass in ihrer Familie Bargeld immer knapp war, da die Leistungen ihres Vaters von den Kunden mit Verzögerung oder mit Naturalien beglichen wurden. Die Verhältnisse änderten sich erst, als sie in der Zuckerfabrik arbeitete und regelmäßig ihren Lohn bekam.

Das stattliche Wohnhaus bekam in den Jahren 1997/1998 einen Vorbau. Das Stammhaus der Familie, am Schmiedweg, wurde abgerissen und das Wirtschaftsgebäude zu einer Garage umgebaut. Das Schneiderhandwerk stellte Johannes Muth Mitte der 60er Jahre ein. Nach dem Tod von Andreas Muth und seiner Ehefrau bewohnte die Tochter Margarete Auguste Elisabeth bis zu ihrem Ableben den rechten Teil des Doppelhauses. Die Erben verkauften die Haushälfte im Jahre 1973 an Johannes Thierberg. Nach seinem Tod ging die Haushälfte auf seine Tochter Elke Carls über.

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