Ehemalige Schmiede Kahl, Schmiedeweg
Die Waberner Schmiedefamilie Kahl wurde durch den am 07.02.1782 in Jesberg geborenen Ackermann und Postillion Johannes Kahl und seiner Ehefrau Anna Martha Ludolph aus Wabern begründet. Sein am 30.01.1818 in Wabern geborener Sohn Konrad, seines Zeichens Schmiedemeister, richtete in der Hofstätte Haus Nr. 3 (Schmiedeweg), in die er durch seine Ehefrau Anna Katharina Schröder am 02.01.1848 eingeheiratet hatte, eine Schmiede ein.
Am 01.01.1855 wurde sein Sohn Johannes geboren, der am 17.05.1880 Anna Elisabeth Röll aus Wabern heiratete. Auch er ergriff den Beruf des Schmieds und erwarb den Meistertitel. Das Geschäft entwickelte sich so gut, dass Johannes Kahl in der Lage war, die Schmiedewerkstatt aus dem Wohnhaus in ein benachbartes Gebäude zu verlagern. Im Jahr 1895 konnte er sogar die zweite Wohnhaushälfte von dem Großhändler Salomon Nagel erwerben, von dem er auch Land kaufte. Durch den Tausch mit der Domäne Wabern gelangte der Schmiedemeister in den Besitz von Grund und Boden im Niederfeld. Dort erbaute er im Jahr 1900 eine Feldscheune mit der Absicht, seinen Betrieb dorthin zu verlegen.
Am 12.08.1883 wurde dem Ehepaar Kahl der Sohn Georg geschenkt. Er wurde später auch Schmiedemeister und führte den elterlichen Betrieb weiter. Georg heiratete 1911 Maria Otto (Fennels-Peter) aus Wabern. Im Jahr 1936 wird der Grundstein für das Wohnhaus im Niederfeld gelegt, dem zwei Jahre später das Stallgebäude und die Schmiede folgten. Bereits im Herbst 1939 war der gesamte Umzug dorthin beendet.
Nach dem Tod von Georg Kahl, der 1947 im vierundsechzigsten Lebensjahr an Lungenentzündung verstarb, übernahm sein Sohn, der Schmiedemeister Hermann Kahl, geboren 1912, im Jahre 1949 die Schmiedewerkstatt. Hermann heiratete 1942 Martha Kahl, geborene Hanstein, aus Gombeth. Der Sohn aus dieser Ehe, Otto Kahl, erlernte nicht mehr das Schmiedehandwerk, sondern wurde KFZ-Meister und richtete nach zahlreichen Umbauten in den Gebäuden der Schmiede eine KFZ-Werkstatt ein.