Kalenderblatt Mai 2014

Mai 2015

Wohnhaus Strippel, Grüber, Thielepape, Legies, Müller, Fritzlarer Str. 11

1919 heiratete der Landwirt Wilhelm Grüber (*30.04.1891 Haus-Nr. 119 +1975) Martha Elisabeth Strippel (*02.07.1891 +1981). Sie war die Tochter des Postschaffners Konrad Strippel (*23.04.1864 +1945) und seiner Ehefrau Anna Elisabeth Witzel (*03.05.1865 +1951).

Die Eltern von Konrad Strippel waren der Leineweber Friedrich Strippel (*1840 +1919) und Anna Martha, geborene Prentzel (*1841 +1916). Die Familiendynastie ging auf Balthasar Strippel, Ackermann und Reiter der Garde du Corps (*1735 +1800) und seine Ehefrau Anna Martha Ebert (*1741 +1817) zurück, deren Erstgeborener Georg Strippel (*1765 +1835) vermutlich das Wohnhaus Nr. 73, später Fritzlarer Straße 11, errichtete. Die Katasterbeschreibung aus dieser Zeit weist ihn als Grundstücksbesitzer aus.

Der im ersten Absatz genannte Wilhelm Grüber war der einzige Sohn des Maurermeisters Konrad Grüber (*1842 +1908) und seiner in zweiter Ehe am 31.12.1886 angeheirateten Frau Sophie Dorothea Stieglitz (*20.03.1851 in Harle +1918). Auch er gehörte zu der Maurer- und Steinhauerdynastie, die sich über sechs Generationen zurück bis zu dem Tiroler Maurermeister Lorenz Gruber, der wahrscheinlich wegen dem Bau der Kirche nach Wabern gekommen war, zurückverfolgen lässt. Lorenz Gruber/Grüber hatte am 31.12.1709 Anna Vollmar (*1690) geheiratet. Beide legten mit ihren neun Kindern den Grundstock für den Familienstammbaum "Grüber" in Wabern.

Wilhelm Grüber, Landwirt und Gemeinderechner, und seine Frau Martha Elisabeth, geboren Strippel, hatten die Kinder:

Elisabeth *1920 +2012
oo 1946 Wilhelm Justus Karl Heinrich Wenderoth
Wilhelm (Willi) *1923 +2008
Im Volksmund wurde die Familie "Gelderheber Debes" genannt.

Da die Eltern von Martha Elisabeth, geborene Strippel, keine weiteren Kinder hatten, ging das Wohnhaus in der heutigen Fritzlarer Straße 11 in ihr Eigentum über.

Wilhelm (Willi), der gelernte Maler und spätere Erzieher, heiratete 1947 Agnes Wollny (*1923 Reinsdorf/Oberschlesien +2011). Sie erfreuten sich ihres Sohnes Gerhard (*1947), der von Beruf Landmaschinenschlossers war und 1971 mit Monika Zimmermann (*1952) den Bund für Leben einging. Aus dieser Ehe sind die Kinder Andreas (*1971) und Sonja (*1974) hervorgegangen. Andreas, der den Beruf des Industrieanlagenmechanikers erlernt hatte, heiratete 2001 Tamara Koch aus Bad Zwesten (*1979). Sie haben die Söhne Michael (*2001) und Henrik (*2004).

Bereits im Jahr 1957/1958 hatte Willi mit seinem Vater Wilhelm in der Querallee 9, heute Waldecker Straße 9, ein Zweifamilienhaus errichtet. Dort stand bereits ein Stall- und Scheunengebäude, das von Wilhelm Grüber im Jahre 1936 erbaut worden war.

Das Anwesen in der Fritzlarer Straße wurde nach dem Umzug an Ernst Thielepape verkauft. Später ging es in den Besitz von Günter Legies über, der im Untergeschoss das Fachwerk durch Mauerwerk ersetzte und das in die Jahre gekommene Gebäude komplett sanierte. Seit dem 01.04.1982 ist es im Besitz von Albert Müller und Gattin.

Andreas Grüber machte sich im Jahre 1993 selbständig in dem er die Scheune seines Elternhauses zu einer Wäscherei umbaute. Das hohe Wäscheaufkommen - der Kundeneinzugsbereich ist Wabern/Bad Wildungen und Umgebung - zwang den jungen Firmeninhaber 2008 im neuen Gewerbegebiet an der Alten Kasseler Straße eine Halle mit modernen Waschanlagen zu errichten. Dort sind im Schichtbetrieb 70 Frauen beschäftigt.

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