Kalenderblatt Dezember 2007

Dezember 2007

Haus Löwer, Ziegenhainer Straße 8

Am 15.07.1810 heiratete der Schneider Johannes Hermann Löwer (*07.12.1780) Anna Elisabeth Siebert (*30.12.1785). Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor. Die Drittgeborene, Anna Elisabeth (*29.08.1822 +19.04.1892), die am 30.10.1859 Heinrich Dietzel heiratete, hatte drei uneheliche Kinder. Der Jüngste, Conrad Löwer (*19.06.1851 +1925) war seit dem 21.04.1878 mit Martha Elisabeth Weiler (*20.12.1857 +1910) verheiratet. In ihren 22 Ehejahren brachte Martha neun Kinder zur Welt.

Während die beiden Erstgeborenen Maria (*19.10.1878) und Anna Elisabeth (*04.11.1879) bereits im frühkindlichen Alter verstorben, heiratete die am 30.12.1884 geborene Anna Elisabeth (+1955) 1907 den späteren Reichsbahnassistenten Johann Heinrich Kaiser (*19.03.1876 in Kleinenglis +1944 Rosenstraße 4). Die Eheleute hatten die Kinder:

Martha Elisabeth Erna (*1910 +1985) oo 1938 mit Philipp Weißenstein (*1904 +1945)
Anna Maria (*1912 +1998) oo 1937 Johann Heinrich Dung (*1904 +1970)
Konrad (*1916 +1971)

Das sechste Kind von Conrad und Martha Löwer war Werner (*27.09.1886 +1971). Er heiratete Anna Katharina Knaust (*25.06.1893 in Lohre +1933). Durch den frühen Tod seiner ersten Ehefrau ging Werner Löwer 1936 mit Anna Martha Schnell (*1911 in Wernswig +1957) seine zweite Ehe ein. Aus der ersten Ehe gingen die Söhne Heinrich Konrad (*1920 +1940 in Reims/Frankreich) und Georg Walter (*1921) hervor. Der Zweitgeborene, Walter Löwer, heiratete 1948 Elli Ida Rumpf (*1920 in Großelsingen/Posen). Walter und Elli Löwer haben die Kinder Heinz-Werner (*1948) und Waltraud Ingeborg (*1951).

Das heutige Anwesen in der Ziegenhainer Straße 8 (früher Haus-Nr. 42 3/4) hat Conrad Löwer 1878/1879 erworben. Damals bestand das Gebäude nur aus der linken Haushälfte. Der rechte Scheunenbereich wurde später errichtet. Mit dem Erwerb des Gebäudes begann Conrad mit einem Kolonialwarenhandel, den er in den folgenden Jahren erfolgreich ausbauen konnte. Werner Löwer übernahm das Geschäft von seinem Vater. Zusätzlich baute er einen Fuhrbetrieb auf. Waren es zuerst Zugpferde, die die Warentransporte durchführten, konnte sich der Kleinunternehmer der Motorisierung nicht entziehen. Seine Lastkraftwagen wurden wahrend des II. Weltkrieges zwangsweise zu Transporten beim Aufbau des Westwalles herangezogen.

Als Walter Löwer nach Kriegsende nach Hause kam, stieg er in den väterlichen Betrieb ein und führte Transporte im Nahverkehr durch. Mit 52 Jahren gab er 1973 den Fuhrbetrieb auf und arbeitete bis zum Rentenalter als Berufskraftfahrer. Das kleine Lebensmittelgeschäft führte Elli Löwer bis zum Jahre 1985.

Mit dem Namen Löwer ist bis in die heutige Zeit eine erfolgreiche Hundezucht verbunden. Werner Löwer begann mit Schäferhunden. Mit der Hündin "Tillie vom Ederstrand" wurde er am 15. Juni 1934 sogar Weltmeister. Später verlegte er sich auf die Teckelzucht, die von Elli und Walter Löwer heute noch erfolgreich betrieben wird.

Als es im Jahre 1946 darum ging, die Freiwillige Feuerwehr Wabern neu aufzubauen, gehörte Walter Löwer zu den "Männern der ersten Stunde". Am 06.02.1952 übernahm er das Amt des Ortsbrandmeisters, welches er bis zum 11.03.1966 begleitete. In seine Amtszeit fällt die Beschaffung des ersten Löschfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Wabern.

Heinz Werner Löwer, der Sohn von Elli und Walter, hat eine andere Freizeitbeschäftigung. Er ist ein erfolgreiches Mitglied des Schützenvereins. Im Jahre 1998 krönte er sein Hobby mit dem Erreichen des 3. Platzes bei den Schießsportweltmeisterschaften in der Disziplin Bogenschießen.

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