Kalenderblatt September 2006

September 2006

Haus Frankfurter Straße 21, Siebert, Österling, Morsch, Washausen, Kessler

Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten der Schneidermeister und Leineweber Hermann Siebert (*12.04.1822 +20.08.1881) und dessen zweite Ehefrau, Anna Catharina geb. Muth (*21.12.1825 +20.08.1881), das Haus Nr. 105 1/2 in der Frankfurter Straße. Hermann war der Sohn des Hirten Heinrich Siebert und Anna Elisabeth, geb. Bubenhagen. Er wohnte vorher im Hirtenhaus (Haus Nr. 43). Das Ehepaar hatte vier Kinder:

Heinrich *05.09.1850 +23.10.1872 im Lazarett in Frankfurt/Main als Marketender der 2. Kompanie des 1. Hess. Infantrie-Regiments Nr.81.
Martha Elisabeth *04.01.1860 +02.06.1886, verheiratet mit Johannes Heinrich Hämel aus Lendorf
Wilhelm *09.09.1862 +11.07.1863
Konrad *24.07.1868 +11.06.1869

Um 1880 übernahm der Schneidermeister Johann Heinrich Österling (*30.01.1855 +1939) das Wohnhaus in der Frankfurter Straße. Er war der Sohn des Chausseewärters Hermann Österling und Maria, geb. Hansmann (siehe Kalenderblatt September 2005). Der neue Grundstücksbesitzer war verheiratet mit Maria, geb. Weiler (*29.10.1854 +1923). Die Ehefrau stammte aus dem Hause Frankfurter Straße 12 (siehe Kalenderblatt August 2003). Das Ehepaar Österling hatte die Kinder:

Maria *04.11.1880 +05.01.1881
Ludwig *08.06.1882 +12.10.1907
Maria *31.08.1884 +07.10.1885
Martha *31.08.1884 +12.11.1884
Johannes *12.08.1885 +11.11.1885

Infolge des frühen Todes der Kinder vererbten die Eheleute 1921 das bebaute Grundstück an Anna Katharina Morsch, Tochter von Johannes Morsch und seiner Ehefrau Anna Katharina geb. Otto, aus der Frankfurter Straße 15 (siehe Kalenderblatt Mai 2003). Die Erbin war seit früher Kindheit mit dem Ehepaar Österling eng verbunden, indem sie ihnen u.a. im Haushalt geholfen hatte.

Anna Katharina Morsch (*15.04.1894 +1970) war seit 1919 mit dem späteren Reichsbahn Betriebsassistenten Ernst August Washausen (*26.04.1895 in Northeim +1938) verheiratet. Aus dieser Ehe ging die einzige Tochter Frieda Anna (*1920 +2005) hervor. Frieda, die als Kindergärtnerin in Wabern und Singlis arbeitete, heiratete 1950 den Schreiner Jakob Willi Kessler (*1921 in Kassel +1990). Ihr Sohn Gerhard (*1952) hat das Anwesen übernommen.

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